Zahnextraktion
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Zahnextraktion in Hergiswil
Im Volksmund heisst es Zähne ziehen, in der Zahnmedizin nennt man es Zahnextraktion. Wie genau eine Zahnextraktion gemacht wird, ob sie schmerzhaft ist, welche Nebenwirkungen auftreten können und warum eine Weisheitszahnentfernung gar nicht so schlimm sein muss, verraten wir euch im folgenden Text.
Was bedeutet Zahnextraktion?
Zahnextraktion bedeutet, den Zahn aus seinem Zahnfach und aus der Mundhöhle möglichst schonend herauszunehmen, ohne die Nachbarstrukturen in Mitleidenschaft zu ziehen.
Warum muss ein Zahn überhaupt entfernt werden?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Zahn gezogen werden muss. Wir nennen Ihnen hier die drei häufigsten Gründe für eine Zahnextraktion:
- Ein Grund ist, dass der Zahn seinen Halt im Knochen verliert, im Zahnhalteapparat locker wird und somit gezogen werden muss.
- Ein anderer Grund ist eine Linksfraktur des Zahnes, die bis in die Zahnwurzel führt, so dass man den Zahn entfernen muss.
- Ein weiterer Grund ist eine tiefgehende Zerstörung des Zahnes durch eine Karies oder eine Wurzelkanalbehandlung, die erfolglos bleibt und man den Schmerz am Zahn nicht beseitigen kann.
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Wie wird der Zahn bei einer Extraktion entfernt?
Das Gewebe rund um den Zahn wird betäubt (anästhesiert), sodass während der Behandlung kein Schmerz zu spüren ist. Mit einem Instrument, das wir Desmotom nennen, werden die sogenannten Sharpey`schen Fasern um die Zahnwurzel herum gelöst. Das sind die Fasern, die zwischen Knochen und der Zahnwurzel, den Zahn im Zahnfach halten. Danach wird der Zahn mit einem Hebelinstrument so weit gelockert, dass der Zahn entfernt werden kann.
Wie wird das Zahnfach, in dem der Zahn war, versorgt?
Die so genannte Alveole, also das leere Zahnfach, in welchem der Zahn befestigt war, wird mit einem Kollagenstopfen aufgefüllt, sodass sich keine Speisereste darin sammeln können. Das Ganze wird zuletzt am Gewebe vernäht, um eine bessere Wundheilung zu erzielen.
Welche Schäden treten bei einer Zahnextraktion auf?
Im Normalfall entstehen bei einer Zahnextraktion keine Schäden. Die Extraktion geschieht unter größtmöglicher Schonung aller nachbarlichen Zähne oder benachbarten Gewebe-Strukturen.
Wann werden die Nähte entfernt?
Nach 10 Tagen wird die Naht entfernt und die Alveole wird nach der Extraktion, wie auch bei der Nachkontrolle, mit Softlaserstrahlung behandelt. Diese bewirkt, dass die Teilungsrate der Körperzellen beschleunigt wird, was somit die Wundheilung gleichzeitig beschleunigt.
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Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Nach der Extraktion kann es zu Nachblutungen kommen. Um diese kontrollieren zu können, geben wir sterile Tupfer mit. So kann die Wunde komprimiert werden, was einen blutstillenden Effekt hat.
Mit welchen Medikamenten wird man nach einer Zahnextraktion versorgt?
Der Patient bekommt nach der Zahnextraktion ein Medikament gegen Schmerzen und eine Mundspülung, die zur Desinfektion der Wunde dienen soll. Bei großen Entzündungen, die zur Extraktion geführt haben, oder bei großen Knochendefekten bekommen die Patienten zusätzlich noch ein Antibiotikum und einen Magenschoner.
Was muss man nach einer Zahnextraktion beachten?
Wir empfehlen jedem Patienten, dem Alltag wie gewohnt nachzugehen. Sollten jedoch Schmerzen auftreten oder es erneut zu bluten beginnen, war die letzte Tätigkeit wohl zu viel und der Patient sollte einen Gang zurückschalten. Dies empfehlen wir ebenfalls beim Essen. „Solange es einem dabei gut geht, ist es in Ordnung“. Mann soll in diesem Fall immer auf seinen Körper hören, der sagt einem schon was gut ist und was nicht.
Dauer der Wundheilung nach einer Zahnextraktion
Der Knochen braucht ca. 8-12 Wochen, um zu verheilen, wo hingegen das Zahnfleisch nach einer Woche bereits verheilt ist. Man empfiehlt einen Lückenschluss nach Abheilen des Knochens.
Weisheitszähne
Die sogenannten Weisheitszähne, empfehlen wir Grundsätzlich immer zu entfernen. Es sei denn, der Patient hat einen sehr großen Kiefer, der für ausreichend Platz sorgt und die Reinigungsfähigkeit dadurch gegeben ist.
FAQ – Zahnextraktion
Was muss man beim Entfernen der Weisheitszähne beachten?
Bei den Weisheitszähnen im Unterkiefer muss man drauf achten,
- dass man durch die Entfernung des Weisheitszahnes nicht den im Unterkiefer verlaufenden Nerv schädigt.
- Im Oberkiefer ist darauf zu achten, dass die Kieferhöhle nicht eröffnet wird.
- Wenn diese eröffnet wurde ist es wichtig, dass diese durch eine gute Naht auch wieder verschlossen wird.
- Um Komplikationen wie diesen vorzubeugen, ist eine gründliche Röntgendiagnostik bei der Extraktion der Weisheitszähne unerlässlich.
Die Weisheitszahnentfernung wird im Volksmund meist als sehr schlimm bezeichnet. Tatsächlich ist sie es oftmals gar nicht, wenn der Zahnarzt es vernünftig macht. Unsere Patienten sind häufig überrascht, wie einfach und komplikationslos die Weisheitszahnentfernung tatsächlich ist.